Butterschmalz
Das Naturprodukt Butterschmalz ist eines der ältesten Nahrungsmittel, die Menschen seit Jahrtausenden herstellen und verzehren. Bereits in den frühen Hochkulturen spielte Butterschmalz eine wichtige Rolle in der Ernährung und wurde wegen seiner vielfältigen Eigenschaften hochgeschätzt.
Seit Tausenden von Jahren ist Butterschmalz ein wesentlicher Bestandteil der kulinarischen Traditionen weltweit. Besonders in Kulturen, die auf lange Transportwege angewiesen waren, wurde Butterschmalz aufgrund seiner längeren Haltbarkeit verwendet.
Es entstand ursprünglich in den Bergregionen während der Antiken Zeitepoche und wurde entwickelt, um Butter durch das Entfernen wasserhaltiger Bestandteile für längere Reisen haltbar zu machen. Diese Fähigkeit, Butter ohne Kühlung über lange Zeiträume zu konservieren, machte Butterschmalz in vielen Regionen unentbehrlich.
Egal, welche kulinarischen Vorlieben die verschiedenen Epochen der Menschheitsgeschichte prägten – Butterschmalz ist über all diese Zeiten hinweg ein unverzichtbarer Bestandteil geblieben. Seine Verwendung erstreckt sich von der klassischen Küche über moderne Rezepte bis hin zur traditionellen Medizin.
Die Vielseitigkeit von Butterschmalz, kombiniert mit seinen gesundheitlichen Vorteilen, sorgt dafür, dass es bis heute eine wichtige Rolle in der Ernährung spielt. Seine einzigartige Zusammensetzung und die positiven Effekte auf die Gesundheit machen Butterschmalz zu einem unverzichtbaren Bestandteil in vielen Küchen weltweit.
Dieser Artikel wird sich detailliert mit den vielen Aspekten von Butterschmalz beschäftigen – von den Basisinformationen über das Produkt, nützliche Tipps und Tricks bis hin zu seriösen Empfehlungen, wie man es in der Küche optimal einsetzen kann.
Was ist Butterschmalz?
Butterschmalz ist ein Produkt, das aus Butter gewonnen wird, wobei die Wasser-, Eiweiß-, Milchzucker- und Milchbestandteile entfernt werden. Durch diesen Prozess wird reines Fett gewonnen, das den charakteristischen Geschmack von Butter beibehält, jedoch viel länger haltbar ist und höheren Temperaturen standhält.
Da Butterschmalz nahezu vollständig aus Fett besteht, hat es im Vergleich zu normaler Butter eine deutlich längere Haltbarkeit. Es wird in Frankreich als Schmalzbutter und in der Schweiz als Bratschmalz bezeichnet, was seine Eignung zum Braten unterstreicht.
Butterschmalz darf nicht mit Schweineschmalz verwechselt werden, da letzteres aus tierischem Fett vom Schwein gewonnen wird. Trotzdem weisen beide Produkte ähnliche Eigenschaften auf, vor allem ihre Hitzebeständigkeit und vielseitige Einsetzbarkeit in der Küche.
Inhaltsstoffe von Butterschmalz
Butterschmalz besteht zu 99,5 % aus Fett, darunter einfache und gesättigte Fettsäuren. Es enthält außerdem Cholesterin, fettlösliche Vitamine A, D und E sowie Carotin, das für die gelbliche Farbe verantwortlich ist.
Ein wesentlicher Vorteil von Butterschmalz ist, dass es durch den Entzug der Milchbestandteile laktosefrei ist. Dadurch ist es besonders für Menschen mit Laktoseintoleranz geeignet. Mit einem Kaloriengehalt von 898 kcal pro 100 g liefert es zudem viel Energie.
Merkmale
Butterschmalz hat eine kräftige gelbliche Farbe, die an Sonnenblumenöl erinnert, und eine feste Konsistenz aufgrund des kristallisierten Fetts. Geschmacklich ähnelt es herkömmlicher Butter, hat jedoch den Vorteil, dass es sich höher erhitzen lässt, ohne dabei zu verbrennen.
Mit einem Rauchpunkt von 205 °C ist Butterschmalz ideal zum Braten und Frittieren geeignet. Aufgrund seines geringen Wassergehalts spritzt es weniger als Butter und hat eine längere Haltbarkeit.
Herstellung
Zur Herstellung von Butterschmalz wird Butter bei einer Temperatur von 40 bis 60 Grad erhitzt, bis sich ein Schaum bildet. Dieser enthält das Wasser sowie die Milchbestandteile, die abgeschöpft werden. Das übrig gebliebene Fett wird klar und nimmt eine goldgelbe Farbe an. Danach wird es in sterile Behälter abgefüllt, wo es beim Abkühlen fest wird.
Arten von Butterschmalz
Es gibt verschiedene Arten von Butterschmalz, je nachdem, wie es hergestellt und verwendet wird. Das bekannteste ist sicherlich Ghee, das vor allem in der ayurvedischen Medizin in Indien und Pakistan Anwendung findet. Ghee wird traditionell über einen längeren Zeitraum hergestellt und ist vielseitig verwendbar – von der Küche bis zur Kosmetik.
Eine weitere Variante ist Nitir Qibe aus Äthiopien, das zusätzlich mit Gewürzen wie Ingwer, Knoblauch, Koriander und Kurkuma verfeinert wird und für die äthiopische Küche unverzichtbar ist.
Gesundheitliche Vorteile
Butterschmalz bietet zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Es ist leicht verdaulich und unterstützt den Stoffwechsel sowie die Verdauung. Besonders für Menschen mit Laktoseintoleranz stellt es eine gesunde Alternative zu Butter dar. Es kann außerdem den Cholesterinspiegel regulieren und das Herz-Kreislauf-System stärken.
Darüber hinaus hilft Butterschmalz, Entzündungen zu hemmen, da die enthaltenen Fettsäuren freie Radikale binden. Dies kann das Risiko für bestimmte Krankheiten, wie Tumore, reduzieren.
Alternativen zu Butterschmalz
Es gibt auch vegane Alternativen zu Butterschmalz, wie z. B. Pflanzenfette. Allerdings sollten bei hohen Temperaturen keine billigen Margarinen oder Sojaöle verwendet werden, da diese gesundheitsschädliche Transfette enthalten können.
Pflanzenöle wie Olivenöl oder Sonnenblumenöl eignen sich ebenfalls zum Braten, haben jedoch weniger Vitamine bei hohen Temperaturen.
Verwendung von Butterschmalz
Butterschmalz ist ideal zum Braten, Frittieren und Backen. Es verleiht Gerichten wie Schnitzel, Steaks, Popcorn oder Plätzchen ein einzigartiges Aroma. Auch in Saucen wie Sauce Hollandaise oder im Mürbeteig kommt es perfekt zur Geltung.
Fazit
Butterschmalz ist eine hervorragende Alternative zu herkömmlichen Fetten. Es bietet viele gesundheitliche Vorteile und ist vielseitig einsetzbar – sei es in der Küche, in der Kosmetik oder in der traditionellen Medizin. Seine lange Haltbarkeit und sein reichhaltiger Geschmack machen es zu einem unverzichtbaren Allrounder.
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