Maiskeimöl – beliebt, gesund und schmackhaft
Zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt zählt der Mais. Bereits die Inkas kultivierten ihn und stellten schmackhafte Speisen her. Sie wussten aber auch gut über die gesunden Eigenschaften dieser genügsamen Pflanze, die bei nahezu jeder Witterung gedeiht, Bescheid. Heute zählt der Mais weltweit mit jährlich 817 Millionen geernteten Tonnen zu den führenden Agrarrohstoffen. Er kann sowohl frisch verzehrt, als auch zu Maismehl, Maiskeimöl und Maisstärke verarbeitet werden. Frische Maiskolben zählen zu den beliebtesten Gemüsesorten am Grill, Maiskörner finden als Tierfutter Verwendung und Maiskeimöl ist aus der modernen Küche nicht wegzudenken. Auch die Gesundheit vom Herz-Kreislaufsystem, der Harnwege, Augen und der Haut werden durch die regelmäßige Einnahme von Mais und Maisprodukten positiv beeinflusst. Die Herkunft der bis zu 3 m hohen Pflanzen aus der Familie der Süßgräser sind die Tropen Mittelamerikas.
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Welche Maiskeimölarten gibt es?
Der hohe Anteil an mehrfach gesättigten Fettsäuren macht Maiskeimöl weltweit zu einem der beliebtesten Speiseölsorten. In erster Linie wird es zum Frittieren und Öl zum Braten verwendet. Dies stellt allerdings eine Verschwendung des nährstoffhaltigen Pflanzenöls dar. Durch die Erhitzung gehen nämlich wertvolle Inhaltsstoffe verloren. Der milde Geschmack und die in zahlreichen Studien bestätigte gesundheitsfördernde Wirkung, sind die besten Garanten für die Verwendung von Maiskeimöl in der kalten Küche.
Jede Art von Maiskeimöl wird, wie der Name bereits aussagt, aus des Maiskorns fetthaltigem Keim gewonnen. Bei der Gewinnung unterscheidet man zwei Arten. Es wird entweder kalt oder heiß gepresst oder mittels Lösungsmittel chemisch extrahiert. Das aus der Extraktion gewonnene farblose, geruchs- und geschmacksneutrale Öl wird auch als raffiniertes Öl bezeichnet. Es hat eine gelbliche Färbung, die durch das Beimengen von Beta-Karotin, erreicht wird. Das native oder kaltgepresste Maiskeimöl weist eine eher rötlich-gelbe Färbung auf. Aus 100 kg Mais gewinnt man einen Liter Öl. Die antioxidative Wirkung, die auf den relativ hohen Gehalt von Vitamin E zurückzuführen ist, verhindert auch dass das Öl ranzig wird. Das macht das unraffinierte Maiskeimöl lange haltbar. Maiskeimöl ist ein Nebenprodukt aus der Maisstärke Produktion.
Die richtige Anwendung in der Küche
Grundsätzlich ist dazu zu sagen, dass man raffiniertes Öl zum Kochen und Braten verwendet und das geschmackvollere und intensivere native Maiskeimöl in der kalten Küche einsetzt.
Der Vorteil von raffiniertem Öl liegt darin, dass es auch bei hoher Erhitzung, der Rauchpunkt liegt ungefähr bei 200°, keine giftigen Stoffe, wie etwa krebserregende zyklische Kohlenwasserstoffe, produziert werden. Die Inhaltsstoffe von kaltgepresstem Maiskeimöl sind teilweise nicht hitzebeständig. Es empfiehlt sich damit Rohkost Gerichte und Salate zu verfeinern und es nach dem Öffnen an einem kühlen und dunklen Ort aufzubewahren, wo es rund 2 Monate haltbar bleibt. Ungeöffnet kann man es bis zu 2 Jahren aufbewahren.
Inhaltsstoffe von Maiskeimöl
Grundsätzlich enthält es viel Linolsäure. Zu einem großen Teil besteht es aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Allerdings enthält es zahlreiche Omega-6, aber nur in sehr geringem Ausmaß Omega-3 Fettsäuren. Dies macht es für eine ausgewogene Ernährung eher ungeeignet. Wie alle Pflanzenprodukte ist es cholesterinfrei, allerdings nur solange es nicht gehärtet wird, wie das in der Margarineproduktion der Fall ist. Weitere Inhaltsstoffe sind Eiweiße, Kohlehydrate, Glucose, Saccharose und Fructose. Vitamine, vor allem Vitamin A, C, B und E, Mineralien wie Zink, Eisen, Natrium, Kalium, Kalzium, Natrium und Phosphor zählen dazu. Für den Menschen essenzielle Aminosäuren wie Phenylalanin, Threonin, Valin, Leuzin und Isoleucin finden sich neben den Carotinoiden Farbstoffen Zeaxanthin und Lutein ebenfalls unter den Inhaltsstoffen.
Wirkung von Maiskeimöl auf die Gesundheit
Vor allem bei der Hautpflege kommt dem Maiskeimöl eine hohe Bedeutung zu. Obwohl es eher wenige Vitamine enthält, weist es doch einen sehr hohen Anteil an Vitamin E auf. Dieses ist nachweislich für gesunde, geschmeidige und gepflegte Haut vonnöten. Zusätzlich ist es als wertvolles Antioxidans, das freie Radikale einfängt, bekannt. Aufgrund des Hautschutzfaktors der darin enthaltenen ungesättigten Fettsäuren, sagt man dem Öl eine beruhigende, entzündungs- und reiz hemmende Wirkung nach. Durch das ebenfalls darin enthaltene Kalzium profitieren auch Zähne, Knochen und Muskeln davon.
Besondere Eigenschaften von Maiskeimöl
Maiskeimöl verfügt über eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung und beruhigt den Organismus allgemein. Die Inhaltsstoffe tragen zu einer elastischen Haut, sowie einer Linderung bei Harnwegs- und Blasenerkrankungen bei.
Medizinische Anwendung von Maiskeimöl
Da der menschliche Körper Aminosäuren nicht selbst herstellen kann, diese aber unabdingbar für den Organismus und dessen Funktionstüchtigkeit sind, müssen sie ihm über die Nahrung zugeführt werden. Mais kann als ballaststoffreiches Lebensmittel dabei helfen, die Verdauung anzuregen. Der regelmäßige Konsum von Mais unterstützt die Sehkraft und das Herz-Kreislaufsystem. Er ist hilfreich bei Bluthochdruck, Ödemen, Arthritis, Nierensteinen und Konzentrationsstörungen.
Weitere Anwendungsmöglichkeiten von Maiskeimöl?
Schon lange hat sich die positive Wirkung von Maiskeimöl einen Platz in der Kosmetikherstellung erobert. Bei fettiger Gesichtshaut können daraus gewonnene Pflegeprodukte wahre Wunder wirken und diese geschmeidig und glatt machen. Sie absorbieren Schmutz und überschüssiges Fett und entfernen abgestorbene Hautzellen. Maiskeimöl ist DER Feuchtigkeitsspender bei trockener Haut. Alle Pflegeprodukte auf Maiskeimölbasis wirken reizlindernd und können die Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen schützen. Werden sie regelmäßig angewendet, kann man damit positive Resultate
bei der Heilung von Schuppen, Ekzemen, trockener und rissiger Haut erzielen. Bereits in der Antike galt Maiskeimöl als Schönheitspflegemittel für Haut und Haare. Mit seinen mehrfach ungesättigten Fettsäuren ist es den Körperhautfetten sehr ähnlich. Optimal entwickelt sich der Effekt, wenn es auf die noch feuchte Haut nach dem Duschen aufgetragen wird. Das Milieu ist gut dafür geeignet, das Öl in die Hautschicht eindringen zu lassen. Dort kann es dann Fältchen aufpolstern und für ein glattes Hautbild sorgen. Obendrein schützt es die Hydro-Lipid-Schicht der Haut. Es ist auch ein hervorragendes tief eindringendes Massageöl und kann als Kälteschutz direkt eingeklopft die Gesichtshaut bei eisigen Temperaturen schützen. In einer Mischung mit Meersalz oder braunem Zucker ist es ein hervorragendes Peeling. Brüchigen Fingernägeln, trockenen, rissigen Händen und Füßen hilft ein Maiskeimölbad, versetzt mit Zitronensaft, sich wieder zu regenerieren. Direkt auf die Kopfhaut aufgetragen unterstützt es dabei, dass sich Schuppen zurückbilden.
Doch nicht nur Menschen, auch Tiere profitieren von der heilsamen und pflegenden Wirkung des Maiskeimöls. Man kann es, kalt gepresst, dem Futter beimengen und damit für ein schönes glänzendes Fell, eine gute Verdauung und Allgemeinbefinden sorgen. Es eignet sich bei Hund und Katz als Schonkost bei Magen-Darm-, sowie Leberbeschwerden. Inhaltsstoffe und Vitamine sind dem Muskelaufbau förderlich. Daher gibt man es Pferden zur Unterstützung des Trainings. Flöhen im Fell wird mit einem Maiskeimöl-Wasserbad schnell der Garaus gemacht.
Lagerung von Maiskeimöl
Um zu verhindern, dass das Öl ranzig wird, soll man es vor Hitze, Sauerstoff und Licht schützen. Am besten eignen sich dafür kühle und dunkle Lagerstätten. Dort bleibt raffiniertes original verschlossenes Maiskeimöl 18 Monate lang frisch, natives Öl hält sich im ungeöffneten Zustand 12 Monate. Am besten ist es, das Öl entweder in dunkelgrünen oder braunen Flaschen abzufüllen, um den Lichteinfall zu bremsen. Wird die Flasche zum Gebrauch geöffnet, sollte man sie danach fest verkorkt im Kühlschrank aufbewahren und sie innerhalb von 2 bis 3 Monaten verbrauchen.
Rezepte mit Maiskeimöl
In der Küche lässt sich Maiskeimöl aufgrund seines geringen Eigengeschmacks mit so gut wie jedem Lebensmittel kombinieren. Obwohl es seinen Rauchpunkt erst bei etwa 200° erreicht, sollte dennoch darauf geachtet werden es nicht so hoch zu erhitzen, da bei Temperaturen über 160° die wertvollen Inhaltsstoffe verloren gehen. Im Optimalfall verwendet man es zur Verfeinerung bereits fertig zubereiteter Speisen und in der kalten Küche. Es ist eine wunderbare Basis für Salatdressings und Marinaden und lässt durch den geringen Eigengeschmack das Bouquet der gewählten Kräuter und Gewürze bestens zur Geltung kommen.
In der schnellen Küche unterstreicht die Beigabe von Maiskeimöl den feinen Eigengeschmack eines Puten Ragouts mit Kresse, gibt der Mais Suppe mit den Kolben und Kurkuma den letzten Pfiff, hebt den Eigengeschmack der Kartoffeln in einem steirischen Kartoffelsalat besonders hervor und verträgt sich als Snack ausgezeichnet mit Curry-Popcorn.
Maiskeimöl Test, welches ist das beste?
Greenpeace hat eine Testreihe mit Speiseölen durchgeführt. Bewertungskriterien waren der Bio-Anteil, die Herkunft der Öle und die gentechnikfreie Produktion und Kennzeichnung der Produkte. Dabei wurde bei Mazola Maiskeimöl bemängelt, dass es zwar mit „Abgefüllt und geprüft in Österreich“ ausgelobt wird, die Maispflanzen aber durchaus auch aus der Ukraine stammen können. Ein wichtiges Kriterium ist, dass ein Produkt mit dem gentechnikfrei Logo gekennzeichnet ist. Diese garantieren strenge Kontrollen der gentechnikfreien Produktion durch unabhängige Institutionen.
Fazit:
Seit der Antike bekanntes gesundes Naturprodukt mit mannigfaltigen Einsatzmöglichkeiten bei Mensch und Tier. Solange pflanzliche Öle nicht industriell, chemisch und Hitze-technisch behandelt wurden, kann man den Großteil als gesund bezeichnen. Das Geheimnis liegt wie überall in einem vernünftigen Mix. Alternativ eingesetzt verhelfen sie zu einer guten Aufnahme von Vitamin E, mehrfach ungesättigten Fettsäuren und unterstützen verschiedene Geschmacksrichtungen.